Altes Rathaus Bamberg
Weil die Bamberger Bischöfe nichts von ihrem Herrschaftsbereich für den Bau eines Rathauses abgeben wollten, rammten die Bewohner der Stadt kurzerhand Pfähle in die Regnitz und errichteten den Verwaltungsbau mitten im Fluss. Wahrscheinlich geht diese noch heute gerne erzählte Sage auf einen wahren Kern zurück. Denn das Alte Rathaus zu Bamberg steht genau an der Schnittstelle zwischen geistlichem Zentrum und bürgerlichem Wohngebiet. Erbaut im Jahre 1387, ist es aufgrund seiner exponierten Lage das unumstrittene Wahrzeichen der Stadt. Die sogenannte Obere und Untere Brücke ermöglichen Radreisenden von beiden Uferseiten einen problemlosen Zugang. An schönen Sommertagen können vom Geländer aus Kajakfahrer dabei beobachtet werden, wie sie versuchen, die rasanten Fluten der Regnitz zu bezwingen. Besondere Aufmerksamkeit verdienen die Wandmalereien an der Fassade des Alten Rathauses. Selbige entstanden 1755 und wurden von 1959 bis 1962 aufwändig restauriert. Das fachwerkverzierte, dreistöckige Rottmeisterhäuschen „schwebt“ quasi über dem Regnitzwasser und gilt als begehrtestes Fotomotiv der Region. In den vormaligen Amtsstuben wird dieser Tage mit dem Museum „Ludwig“ eine der größten Porzellansammlungen Europas gezeigt.