Schweinfurter Rathaus
Bild: © By Dr. Volkmar Rudolf/Tilman2007, via Wikimedia Commons
Die unterfränkische Metropole Schweinfurt besitzt mit seinem Alten Rathaus einen der bedeutsamsten Renaissance-Bauten Süddeutschlands. Das Gebäude wurde zwischen 1570 und 1572 errichtet und entkam, wie durch ein Wunder, den Bombardements des Zweiten Weltkriegs. Obwohl ringsherum die Schweinfurter Altstadt in Schutt und Asche gelegt wurde, blieb das hübsche Rathaus unversehrt. Dennoch vermögen Radreisende dieser Tage nicht auf den Originalbau zu treffen, denn: Gerade eben die Kriegswirren unbeschadet überstanden, fiel das historische Rathaus 1959 einem verheerenden Brand zum Opfer. In den darauffolgenden Jahren wurde es indes aufwändig renoviert. Den an das mittelalterliche Gebäude angeschlossenen, modernen Komplex nennen die Schweinfurter „Neues Rathaus“, wenngleich es sich eigentlich um einen Anbau handelt. Die meisten Verwaltungsräume sind seit 1955 dort untergebracht. Dennoch ist das Alte Rathaus seit nunmehr 445 Jahren ununterbrochen in Betrieb. In seinen Außenmauern empfängt die bereits 1412 eröffnete Stadt-Apotheke ihre Kundschaft und im Inneren residieren sich das Touristenbüro, der Sitzungssaal des Stadtrates, ein vormals als Verließ genutztes Gewölbe sowie der Trausaal. In der von wertvollen Gobelins geschmückten Rathausdiele finden Veranstaltungen statt.